Mittlere Malhamspitze 3.364 m – 14. März 2012
Die Skitour im Maurertal ist im unteren Abschnitt, ab Roßboden geprägt von zahlreichen Lawinenkegeln, die man am besten zu Fuß bewältigt. Wenn es mit der Ausaperung so weiter geht, dann müssen die Skier bis hinter die Waldgrenze getragen werden. Von dort geht es dann – von aperen Stellen unterbrochen – weiter Richtung Hütte.
Ich verlasse aber nach der Waldgrenze den Hüttenanstieg und überquere den Maurerbach dort an seiner tiefsten Stelle. Über den alten Viehsteig geht es hinauf zur unteren Ochsner- und dann zur Oberen Ochsnerhütte am Eingang ins Malhamtal, wo ich kurz Rast mache.
Dort tut sich der Blick auf die Gipfel der Malhamspitzen auf. Verwundert darüber, dass ich an diesem schönen Tag nur allein bin, setze ich die Tour fort. Es ist eigentlich bis hinauf auf den Gletscher pickelhart, und ein Vorwärtskommen ohne Harscheisen nur mit entsprechenden Kräfteverlust möglich.
Auf 3000 Meter angekommen wird die Arbeit des starken Windes der Vortage sichtbar. Auf dem Sattel vor dem Gipfel angekommmen, richten sich meine Blicke unmittelbar auf die Röt- und Dreiherrnspitze.
Da auch über die Westseite an diesem Tag kein Skitourengeher aufgestiegen ist, bin ich ganz allein auf dem Gipfel, und kann die Ruhe und weite Fernsicht 1 Std. lang genießen.
Die Abfahrt ist hart aber gut, bis auf das Waldstück in der Schoissn. Obwohl die Lawinenstriche von der Schlüsselspitze mehr oder weniger entladen sind, so sind Eisschlag sowie die auf den Lawinen ausapernden Steine in diesem Bereich nicht zu unterschätzen. Die Abfahrt über die Rinne im „Geniltal“ zum Maurerbach hinunter ist ebenso von Eisschlag bedroht.
Roßboden: 1.551 m – Mittlere Malhamspitze 3.364 m – Höhenunterschied: 1.813 Hm